Sonntag, 15. November 2015

Long time no see...

Ich hab' schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil es seit dem letzten Blogeintrag schon über zwei Monate her ist. Doch wir waren mit Rocinante auf einem längeren Binnentörn. Kiri stand derweil im Garten rum. Falls Einige vergessen haben, wie sie aussieht - hier ist sie:

Kri in unserer Open-Air-Werft
Nach der Rückkehr ging es mit dem weiteren Ausbau erst langsam wieder los. So wurden die großen 1:40 Schotwinschen installiert. Unter den Winschen befindet sich eine Verstärkungsplatte aus mehren Lagen Glasfaser. Die Schraubenlöcher wurden natürlich erst größer vorgebohrt und mit Epoxidharz vergossen. In diese Masse wurden dann die "echten" Schraubenlöcher gebohrt und beim Verschrauben noch alles mit Soudoseal versiegelt.

Andersen Standardwinschen
Auf der anderen Seite sieht es dann so aus:

Bigheads als Kontermuttern für die Winsch (hinten) unten den Fallenstopper (vorn).
Die Überlängen der Schrauben wurden inzwischen abgeflext.
Auch an den Auslegern gab es noch einiges zu tun. Hier mussten im Innern noch einige Verstärkungen geklebt werden. Jeder Ausleger ist außerdem in drei Kammern unterteilt. Der Einstieg in den Ausleger erfolgt in der mittleren Kammer. Die hintere, sehr kleine Kammer ist durch ein Schott getrennt und wird unzugänglich bleiben. Die vordere Kammer ist ebenfalls durch ein Schott getrennt. Hier ist jedoch eine Luke eingeplant, so dass die vordere Kammer zugänglich bleibt und zur Not auch als Stauraum genutzt werden kann.

Anfertigung einer Ausleger-Schottluke
Das große Thema bleibt natürlich der Innenausbau. Probeweise wurde im Boden der Nasszelle schon einmal der Teak-Grätling eingesetzt, um zu sehen wie er passt. Den habe ich allerdings nicht selbst gebaut, sondern von der Tischlerei Behn anfertigen lassen. Die sind auf sowas spezialisiert.

Wasserdurchlässig und rutschfest - Grätling aus Teakholz
Auch die Kühlanlage ist im Werden. Als Kühlaggregat kommt eine ColdMachine von Waeco zum Einsatz. Ich hatte mir erst überlegt, die Pumpe von Grundfoss einzeln zu kaufen. Lohnt sich aber nicht. Bei dem fertigen Aggregat sind bereits der Kondensor, Kupplungen und Grundplatte dabei, das Ganze ist bereits mit Kühlflüssigkeit verfüllt, und viel teurer als die Pumpe einzeln ist es auch nicht.
Positioniert wird das Aggregat unter der Bodenplatte der Hundekoje. Von dort führt dann eine kurze Kälteleitung zur Kühlbox im Küchenblock.


Kompaktes Kühlaggregat von Waeco
Gegenüber des Küchenblocks ist der Kartentisch. Über diesem wurde nun ein kleines Bücherregal installiert. An dessen Bodenbrett soll auch die Funke und die Arbeitsplatzbeleuchtung aufgehängt werden.
Bücherregal oberhalb des (hier ziemlich vollgestellten) Kartentischs
 Ja, und dann war schließlich noch was in der Post:

Schiffsserver in Scheckkartengröße
Ich hatte im Sommer an einer Kickstarter-Aktion teilgenommen, um das Projekt UDOO-Neo zu ermöglichen. Die Finanzierung war erfolgreich und das Ergebnis habe ich jetzt auf dem Schreibtisch. Neben einer Hybrid-CPU (Linux/Arduino) sind auf der Karte 1 GB RAM, WiFi, Bluetooth, Ethernet und Sensoren (Accelerometer, Gyroskop und Magnetometer) enthalten. Beigelegt zum Einstecken waren außerdem Hygrometer und Temperaturfühler. 
Plan ist, alle Messwerte von den Sensoren auf der Karte und auch von externen Sensoren (Echolot, Wetterfahne, GPS, AIS usw) zu bündeln und über WiFi auf dem gesamten Boot als NMEA-Datenstrom verfügbar zu machen. Die Visualisierung erfolgt dann auf Smartphone, Tablet, Notebook oder - bei Verzicht auf Farbe - auch auf einem E-Reader. Letzter haben den Vorteil, dass sie auch in praller Sonne ablesbar sind. 
Die Beschäftigung für die kommenden, langen Winterabende ist also gesichert.

Und dann gab's beim Nachhausekommen noch eine Überraschung. Google hatte inzwischen neue Satelittenbilder ins Web gestellt. Und hier ist Kiri vom Weltraum aus gesehen (Google Earth):





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