Dienstag, 2. Dezember 2014


Klogeschichten

Wie schon im letzten Post angesagt: ich habe mich in den letzten Wochen vorwiegend mit sanitären Rohren beschäftigt, konkret mit der Fäkalienanlage.
Vom WC führt zunächst eine Leitung nach oben. Dort befindet sich ein Umschalter, der das Abwasser entweder direkt zum Borddurchlass führt, oder aber in den Fäkalientank. Der Auslass dieses Tanks ist wiederum über ein Absperrventil mit dem Borddurchlass verbunden. Außerdem gibt es noch eine kurze Absaugleitung, die zu einem Stutzen an Deck führt. Die Leitung für die Tank Ent- und Belüftung wurde nach unten verlegt und endet in einem separaten Borddurchlass einige Zentimeter über der Wasserlinie.
Besondere S-Bögen konnten wir uns sparen. Zwar befindet sich der Auslass des WCs unterhalb der Wasserlinie, durch die Leitungsführung ist aber gewährleistet, dass es keinen Rückfluss vom Borddurchlass in das Becken gibt. Um den Sogeffekt auszuschalten wurde an der höchsten Stelle ein Belüfter verbaut. Für die Spülwasserzufuhr kann eine solcher Aufwand ganz entfallen, da sich der Beckenrand genügend weit über der Wasserlinie befindet. Viel Lage macht ein Trimaran sowieso nicht.

WC mit Seitenhalt: links der Tank, Rechts ein Rohr.
So bleibt man auch bei einer Bö hübsch zentriert.
Wie auf dem Bild zu sehen, haben wir nicht mit den oft verwendeten Sanitärschläuchen gearbeitet (außer bei der 15 cm langen Absaugleitung), sondern mit PVC-U-Rohren, die verklebt wurden. An den Umschalt- und Absperrhähnen lassen sich die Schraubverbindungen lösen, so dass man im Verstopfungsfall auch mal einen Rohrstrang herausnehmen kann. Außerdem sind PVC-Rohre frei von den in Yachtforen in Zusammenhang mit Schläuchen oft zitierten Geruchsproblemen . Ein Schlauchhersteller parfümiert sogar die äußere Schlauchhülle mit Vanillearoma - er wird Gründe dafür haben. Kostenmäßig nehmen sich die beiden Varianten nicht viel. Was man bei den Schläuchen an Fittings spart, wird durch den wesentlich höheren Meterpreis wieder aufgefressen. Der Arbeitsaufwand bei der Installation ist beim Rohrsystem höher, allerdings dürfte es auch länger halten als ein Schlauch, der mit der Zeit versprödet und dann ersetzt werden muss.

Inzwischen steht auch der Kartentisch - bis jetzt allerdings nur mit einer Behelfstischplatte.

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