Montag, 14. Juli 2014

Auf Deck


Nachdem wir mit Hilfe von Freunden Kiri aufrecht gestellt hatten, gingen wir die Woche darauf daran, das Boot in die Waage zu stellen. Mit Hilfe einer Schlauchwaage, deren Enden an Bug und Heck befestigt wurden, wurde die Aufstellung des Bootes so justiert, dass die Wasserlinie genau in der Waage liegt. So können wir später beim Innenausbau mit Hilfe einer Wasserwaage leicht die Waagrechte und Senkrechte feststellen. Die Schlauchwaage haben wir außerdem benutzt, um die Wasserlinie rund um den Rumpf für den späteren Anstrich zu markieren.
Schlauchwaage - einfach und gut
Anschließend haben wir längere Zeit an Deck und im Bauch des Schiffes verbracht, um ein Gefühl für den Raum zu bekommen. In der Tat scheint das Black-Marlin-Design geräumiger zu sein als die Barracuda, die wir bereits kennen. Der Cockpitboden scheint etwas höher zu sein, so dass im Heck des Bootes Unterdeck mehr Platz ist.
Hier werden einmal Bänke und Tisch (auf dem Schwertkasten) sein.
Der Niedergang erforderte noch etwas Arbeit. Er besteht aus einem klassischen zweiteiligen Steckschott (Plexiglas), überdacht mit einer Schiebeluke, ebenfalls aus Plexiglas. Alle Plexiglassteile laufen in Eicheleisten, in die eine passende Nut gefräst wurde. Zum Einpassen werden Leisten und Plexiglas vormontiert und dann in die Niedergangsöffnung eingeklebt. Damit das Ganze später nicht klemmt, wurden vorher in die Nuten Streifen aus Pappe als Distanzhalter eingelassen, die später entfernt werden.

Einpassen des Steckschotts


Behelftreppe. Vier Stufen sind nötig, um vom Cockpit und den Bauch des Schiffes zu steigen.

Am Niedergang wurden dann links und rechts zusätzliche Verstärkungen angebracht, die zusätzlich als Handgriffe fungieren. Sie stabilisieren diesen statisch kritischen Bereich.

Verstärkung auf der Steuerbordseite
Nach diesen Vorbereitungen haben wir dann Cockpit und Deck laminiert. Verwendet wurde ein quadraxiales Glasfasergelege, das sich besonders gut für freitragende Decks eignet. Nachdem das Harz ausgehärtet ist, ist nun auch das Deck an allen Stellen begehbar.

Die Leisten dienen zu einen als Führung für die Schiebeluke, aber auch
als Stabilisierung für das Deck und als Abstandhalter für das Solarpanel
Allmählich mausert sich der Rohbau zu einem Insektenhotel. Gibt es eine lose Stelle im Laminat, kann man fast sicher sein, dass sich ein Ohrwurm dort ein neues Zuhause sucht. Nun ja, besser jetzt als später: so können wir schon beim Bau darauf achten, dass möglichst keine Ritzen und Ecken für einen späteren Insektenbefall entstehen.
Auf der Suche nach einem Schlupfloch:
ein Ohrwurm (Forficula auricularia)




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