Dienstag, 25. März 2014

Hochzeit

Spannend: die beiden Rumpfhälften kommen zusammen!

Die eine Schwertkastenhälfte ist eingebaut und mit Hilfe eines kleinen Schotts stabilisiert. Die andere Hälfte hat noch Zeit bis nach dem Zusammenbau.  
Unvollendet eignet sich der Schwertkasten hervorragend als Durchreiche.
Dann wird der Bug heruntergelassen, um den Steven einzupassen. Vorsichtig werden die Leisten am Bug Stück für Stück eingekürzt.

Alice am Bug

Steven versuchsweise eingelegt.
Für die weitere Arbeit kann der Bug mit der Winsch leicht wieder angehoben werden.

Vor dem endgültigen Zusammenfügen muss auch noch das vordere Joch eingepasst werden. Hinterher bekäme man es nicht mehr hinein.
Berthold sägt ein Loch
Dann wird es spannend. Die Rumpfhälften werden komplett abgelassen. Die Balken, auf denen die obere Rumpfhälfte gelagert war, werden herausgezogen. Das geht, indem man vorher Keile daneben legt, die man anschließend herausschlägt. Dann ist die Freude groß: die Hälften passen besser aufeinander als erwartet. Das Zusammenpassen der beiden Rumpfhälften verläuft einfacher als bei den Auslegern.

Am Bug werden die beiden Hälften auf den Steven gepresst und miteinander verleimt.
Von innen erfolgt zusätzlich eine Verstärkung mit Glasfaserband.

Erster Eindruck vom Innenraum (vom Heck Richtung Bug)
Nachdem die ersten Nähte geklebt sind, werden auf der Deckseite die Mallen kurzerhand abgeschnitten, um freie Hand beim Arbeiten zu haben. Allmählich sieht es nun aus wie ein Boot...


Kiri entblättert

Sicht auf das Cockpit
 Weil es nun am Heck mit dem Einbau des hinteren Schotts und später der Badeplattform immer enger wird, soll nun der Einstieg in den Rumpf am offiziellen Platz erfolgen: am Niedergang. Zunächst bleibt Kiri in dieser Lage, bis die obere Rumpfhälfte außen laminiert ist und die beiden Schotten fertiggestellt sind.

Inzwischen hat ein Werkzeugmacher unser Titanrohmaterial in Fittings für Ruder, Schwert und Püttings verwandelt.

Sonntag, 16. März 2014

Sommer im März

Begann der Frühling schon im Februar, hatten wir im März bereits sommerliche Temperaturen - wenigstens im Zelt. Knapp 30°C zeigte das Thermometer. Da ging das Laminieren flott, und nun ist die zweite Rumpfhälfte so gut wie fertig laminiert (innen). 

Inzwischen ist auch das bestellte Titan eingetroffen. Ich hatte mich entschlossen, die Bolzen für Schwert, Ruder und Püttings aus Titan anfertigen zu lassen. Das ist zwar um Einiges teurer als Edelstahl. Da man für diese Teile aber nicht viel Material braucht, sind die Mehrkosten überschaubar. Dafür gewinnt man aber einen erheblichen Sicherheitsgewinn: Titan (Grade 5) ist stärker und leichter als Edelstahl und es korrodiert nicht im Meerwasser.

Titanrundmaterial. Zum Teil müssen hier noch Gewinde geschnitten werden.

Nun sind wir auch so weit, dass der Schwertkasten eingepasst werden kann. Dazu haben wir uns zunächst aus den bereits fertiggestellten Jochs eine Aufhängevorrichtung gebaut, mit der der Schwertkasten am vorgesehenen Ort schwebend platziert werden kann. Zum Ausrichten genügt eine Wasserwaage. Anschließend wird er mit einer Hohlkehle am Rumpf verklebt und mit einem kleinen Schott zusätzlich stabilisiert. Später kommen weitere Stabilisierungen hinzu: ein Zwischenboden, der von kleinen Schott am Schwertkasten entlang zum großen Schott läuft, und das große Schott selbst.

Schwertkasten in Position
Aus Gründen des einfachen Handlings haben wir zunächst nur den halben Schwertkasten eingebaut - der ganze Kasten hat immerhin ein Gewicht von etwa 60kg. Geschlossen wird der Schwertkasten erst nach dem Zusammenfügen der beiden Rumpfhälften.

Schwertkasten eingeklebt. Deutlich sichtbar ist die Rumpföffnung für das Schwert. 
Ansonsten steigt hier allmählich die Spannung: Das Zusammenfügen der Rumpfhälften steht bevor. Wird alles passen?