Mittwoch, 13. November 2013

Herbst


Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen, die Luftfeuchtigkeit steigt. Keine idealen Bedingungen zum Laminieren. Dennoch werden im Zelt an Sonnenscheintagen noch 25° bis 27°C erreicht. Die fallen bis 17.00 Uhr zwar auf 5°C, mit dem schnellen Epoxy reicht das jedoch aus.

Erste Bahnen sind laminiert
Im Schnitt schaffe ich 8 Bahnen mit je 30 cm Breite am Tag, also etwa 2,40m. So ist in etwa 4 Tagen die gesamte Rumpfhälfte laminiert. Um die Rumpfhälfte zu stabilisieren (schließlich soll sie ja hochgehoben und gedreht werden), werden, wo es geht, Zwischenwände bereits jetzt montiert.

Eingeklebte Zwischenwand
Das betrifft auch die Schotten. Hier gehen wir allerdings so vor, dass wir nur die steuerbordseitige Hälfte des jeweiligen Schotts einkleben - die zweite Hälfte wird erst nach dem Zusammenbau der Rumpfhälften eingezogen. Die Schotten bestehen aus einem Laminat von Sperrholz-Schaum-Sperrholz, wobei wir zunächst nur die jeweils äußere Sperrholzschicht einkleben - den Rest auch wieder erst nach Zusammenbau der beiden Rumpfhälften.

Vordere Schotthälfte. Die Maße wurden direkt vom Rumpf abgegriffen.
Im Bereiche der Schotten und des Schwertkastens werden zusätzlich Verstärkungen aus doppelten Lagen Glasfaser aufgebracht (+/- 45°). Da an den Schotten die Beams für die Ausleger angebracht werden, treten hier sehr hohe Kräfte auf, die möglichst großflächig verteilt werden müssen.

Da inzwischen das Harz des Laminats abgebunden hat, muss vor dem Aufbringen der Verstärkungslagen neu angeschliffen werden.

Beim Einsetzen und Ausrichten des hinteren Schotts gab es eine Überraschung. Da das Schott mit dem Cockpitboden verbunden wird, richtete ich es zunächst senkrecht zu diesem aus. Doch zu meiner Verblüffung war es so nicht parallel zu den Mallen, also nicht senkrecht zur Wasserlinie. Des Rätsels Lösung: der Cockpitboden fällt leicht gegen das Heck hin ab, damit das Wasser abläuft!

Ein Teil des hinteren Schotts wird eingeklebt. Wie man sieht, geht dieses Schott nicht bis in die Bilge, denn unterhalb des Schotts befindet ich noch die Hundekoje.
Beim Einkleben der Schotten wird prinzipiell zunächst eine Hohlkehle aus mit Microfiber verdicktem Epoxy angefertigt. Darauf wird dann ein biaxiales Glasfaserband geklebt. Für das Modellieren der Hohlkehle verwende ich inzwischen einen Gummiball. Der Vorteil: egal, wie man ihn hält, der Kurvenradius ist immer der gleiche. Den Trick hatte ich im Buch von Scharping "Konstruktion und Bau von Yachten" gefunden.

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