Freitag, 26. Juli 2013

Endlich ist es soweit: der erste Ama kann ausgehallt werden. Beide Außenseiten sind nun laminiert und damit ist der Ausleger wetterfest. Weitere Arbeiten - außer dem Endanstrich - werden hauptsächlich im Inneren des Auslegers durchgeführt. Dazu müssen zuerst die Luken geschnitten werden, damit man auch reinkommt. Wir wollen aber zuerst den zweiten Ausleger auf den gleichen Stand bringen und dann mit dem Rumpf beginnen.
Fertig laminiert. Ein Teil der Mallen wurde entfernt, um den Ausleger aus der Halle schieben zu können.

Allzu schwer ist so ein Ausleger nicht, nur sperrig. Er dürfte etwa 150 kg auf die Waage bringen, lässt sich also noch ganz gut mit vier Personen bewegen.

Der Ama wird zunächst aus der Halle herausgezogen...

... dann gedreht und ...

... seitlich an der Halle gelagert.

Dienstag, 23. Juli 2013

Und so war es in den letzten zwei Wochen: Hobeln, spachteln und schleifen. Besonders bewährt hat sich der Rali-Hobel (rechts im Bild) der mit seinen rasiermesserscharfen auswechselbaren Klingen auch mühelos glashart ausgehärtetes Epoxy schneidet.
Nach dem Hobeln wurden die Fugen verspachtelt: in den später deckend gestrichenen Bereichen (Unterwasser und Deck) mit Microspheres (Glashohlkugeln), sonst mit braunen Microballoons.
Dann wird das Ganze noch einmal abgeschliffen, überwiegend per Hand mit dem Schleifbrett (gibt Muskeln). In hartnäckigen Fällen wie Epoxyresten kommt der Exzenterschleifer zum Einsatz, zum Teil mit Softscheibe und mit den hervorragenden Abranet Schleifscheiben. Beim Exzenterschleifer hatte ich mich für den leichten Ryobi entschieden. Das erste Gerät stieß nach hartem Einsatz leider Rauch aus, wurde aber vom Servicecenter innerhalb von 3 Tagen anstandslos umgetauscht. Da kann man nicht klagen....

 

Nachdem alles schön glatt war, wurde der erste Anstrich mit Epoxy mit der Rolle aufgetragen. Zum Einsatz kam das Epoxidharz 3321 von Bootsservice Behnke mit Zulassung durch die Germanische Lloyd mit langsamem Härter (2 Stunden Topfzeit). Bei den derzeit herrschenden Temperaturen kann man die Topf- und Aushärtzeiten getrost halbieren. Der Härter ist leicht blau gefärbt, so dass Verwechselungen ausgeschlossen sind (soll ja alles schon vorgekommen sein). Aminröte konnte ich bei diesem Harz nicht feststellen, so dass Anschlussarbeiten ohne Zwischenwäsche möglich sind.

Einstreichen einer Auslegerhäfte
Hat der erste Anstrich angehärtet (er sollte noch leicht klebrig sein), so wird direkt ohne Zwischenschliff laminiert. Erneut wird mit der Rolle eingestrichen, dann die Glasfaser aufgelegt und mit der Rolle angedrückt und getränkt. Im Kiel- und Decksbereich lässt man die Glasfaser etwas 5 cm über die Naht stehen, so dass sich später eine Überlappung von etwa 10 cm ergibt.
Nun wartet man wieder, bis auch diese Schicht angehärtet hat. Dann wird noch einmal mit Epoxy eingestrichen. Bei den derzeit herrschenden Temperaturen sah das Timing so aus:
  1. 10:00 -11:30 Uhr:  Erster Anstrich
  2. 17:00 - 21:30 Uhr:  Laminieren
  3. nächster Tag 10:00 - 11:00 Uhr: Schlussanstrich

Erste Hälfte fertig laminiert
Jetzt ist Warten (Aushärten) angesagt, bevor der Ausleger rumgedreht wird und dann die andere Hälfte dran kommt.

Freitag, 12. Juli 2013

Nachdem wir die zweite Ama-Hälfte auch unter das Zeltdach gehängt hatten, haben wir zunächst die Helling umgerüstet. Sie wurde in die Mitte der Halle verschoben - der Hallenboden wurden entsprechend angepasst. Die einzelnen Mallen wurden gedreht, so dass die nächsten beiden Ama-Hälften spiegelsymmetrisch zu den ersten beiden gebaut werden.
Die dritte Ama-Hälfte war dann relativ schnell fertig, denn diese Hälfte hat keinen Steven und keine Schotten. Bevor sie aus den Mallen befreit wurde, wurde im Zeltdach Platz geschaffen - die Nummer 2 wurde auf den Boden der Halle gestellt.

Ama-Hälfte No 2 wird zunächst zur Seite gefahren, dann abgesenkt...

... und neben den Mallen aufgestellt.
Das Laminat der zweiten Ama-Hälfte war uns zunächst misslungen. Ich hatte die Glasgelegebahnen vorgeschnitten und zusammengefaltet aufbewahrt. Sollte man nicht machen. Die Falten wirken wie blasenbildende Stege. So hatte ich nach dem Aushärten gut zu tun, die Blasen herauszuschneiden und Flicken hineinzukleben. 
Bei der dritten Ama-Hälfte ging es dagegen recht gut. Die einzelnen Bahnen hatte ich nun aufgerollt aufbewahrt. Außerdem terminierte ich das Auflegen des Glasgeleges auf den Nachmittag, denn bei fallenden Temperaturen ziehen sich eventuelle Lufteinschlüsse zusammen.


Beim Verkleben der beiden Hälften
Nachdem Hälfte Nummer 2 auf dem Hallenboden stand, konnte Hälfte Nummer 3 aus den Mallen gezogen werden. Sie wurde zunächst über die Hälfte Nummer 2 auf zwei quer gelegte Latten gelegt. Zu zweit schafften wir es dann, die obere Hälfte per Hand umzudrehen (eine Hälfte wiegt 80-90 kg). Bevor die beiden Hälften zusammengepasst werden konnten, war es natürlich notwendig, die Hälfte 3 dem Steven anzupassen. Ideales Werkzeug dafür: Multimaster mit Sägeaufsatz. Vor dem Verkleben muss darauf geachtet werden, dass die Hälften sich nicht durchbiegen und nicht winsch (verdreht) liegen. Verklebt wird mit Epoxidharz - gemischt mit Microfiber (Baumwollfasern) - sowohl an der Naht als auch im Bereich des Stevens und am Heckschott. Dieses ist auf Grund des fehlenden Heckspiegels noch zugänglich. Die anderen Schotten werden später verklebt, nachdem Luken in den Rumpf geschnitten wurden. Außerdem wird auch die auch Naht noch von innen mit einem Streifen Glasgelege verstärkt werden.
Doch zunächst geht es erst einmal weiter mit Hobeln, Schleifen, Spachteln und Laminieren.