Donnerstag, 16. Mai 2013

Um das Laminieren vorzubereiten, wurden die Tackerklammern zwischen Leisten und Mallen entfernt. Da wir beim Tackern Polyethylen-Verpackungsband untergelegt hatten (doppelt), lassen sich nun mit einem Ruck am Band ein halbes Dutzend und mehr Klammern auf einmal entfernen. Den Trick habe ich beim Projekt nixX abgeguckt. Größere Leimreste werden mit einem scharfen Stemmeisen entfernt, dann wird alles mit 60er Schleifpapier geschliffen.

Holzoberfläche gesäubert, die ersten Schotten eingepasst
Inzwischen hat es einen ständigen Besucher. Unser Kater Paul hat rausgekriegt, wo sein Mensch sich den ganzen Tag herum treibt. 

Den Bootsbau findet er nicht sonderlich interessant, dafür hat er aber ein warmes, trockenes Plätzchen gefunden.
Nachdem das Wetter uns eine Zwangspause auferlegt hatte (bei Temperaturen unter 18 Grad und Luftfeuchtigkeit über 70 Prozent sollten keine Epoxidarbeiten durchgeführt werden), beginnt nun das Arbeiten mit Harz und Härter. Zum Einsatz kommt Harz 3321 von Behnke (German Lloyd Zulassung) mit Härter B2. Mit diesem Härter erreichen wir bei Temperaturen um die 20 Grad Topfzeiten von 120-150 Minuten.
Harz und Härter werden mit einer digitalen Küchenwaage im Verhältnis 100:30 abgemischt.
Die Nitrilhandschuhe waren - man glaubt es kaum - in der Apotheke am günstigsten. Für den professionellen Einsatz, wo die selben Handschuhe eine ganze Schicht getragen werden, ist diese Qualität allerdings nicht geeignet. Dort werden Handschuhe mit stärkeren Nitrilschichten benötigt, die den Epoxy-Schadstoffe längere Zeit widerstehen können. Ich trage jedoch ein Paar Handschuhe maximal eine Stunde, so dass die einfachere Qualität genügen dürfte.

Die Schotten werden mit Epoxydharz und 300er Glasfaser beidseitig beschichtet.

Am nächsten Morgen: jemand hat hier Spuren hinterlassen. Wer wohl?
Derweil die ersten Laminierversuche (Schotten) aushärten, werden am Rumpf des Ama noch letzte Vorbereitungen getroffen. Der vorher aus Eiche-Starkfurnier laminierte Steven wird in den Bug eingeklebt.
Steven eingeklebt
Dann kann es losgehen. Das Holz wird zunächst mit einem Pinsel mit Epoxydharz gestrichen. In der Mittagshitze geht das Abbinden schneller. So bald das Harz fest, aber noch klebrig ist, sollte das Glasfasergelege aufgebracht werden. Das spart das Anschleifen, das bei völlig ausgehärtetem Harz nötig wäre. Zum Einsatz kommt unidirektionales Glasfasergelege 300g/qm (HACOTECH), die Faserstränge müssen quer zur Holzfaser laufen.
Arbeitsschutz muss sein: Atemschutzmaske und Handschuhe beim Laminieren
Nach gut vier Stunden Arbeit liegt die Glasfaser im Harzbett. Morgen früh gehts (das Harz wird noch klebrig sein) mit dem Aufbringen von Verstärkungen weiter.

Gesamte Fläche laminiert




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