Samstag, 27. April 2013

Beim Ausrichten der Mallen ist Sorgfalt angebracht. Fehler und Ungenauigkeiten, die hier entstehen, müssen später mit hohem Arbeitsaufwand ausgebügelt werden.
Bis wir die beste Methode zum Ausrichten der Mallen herausgefunden hatten, waren einige Versuche notwendig:

  • Erster Versuch: Mit einem geliehenen Rotationslaser wird ein Fadenkreuz durch die Löcher der Mallen projiziert. Das geht allerdings nur in der Dämmerung. Abweichungen von der Lochmitte werden zunächst auf die Platten notiert und am nächsten Tag durch Verschieben und Unterfüttern korrigiert. Leider ist der Erfolg nicht so durchschlagend. Der verwendete Laser taugt sicher gut zum Renovieren einer Wohnung, auf eine Distanz von 10 m ist aber das projizierte Fadenkreuz nicht scharf genug. Außerdem ist die Aufstellung des Lasers sehr empfindlich: jede Vibration und jeder Windhauch bewirkt eine Abweichung. 
  • Zweiter Versuch: Ein Draht wird durch die Löcher der Mallen gespannt. Es zeigt sich jedoch, dass das Eigengewicht des Drahtes zu hoch ist: Selbst bei hoher Zugspannung hängt der Draht in der Mitte durch. 
  • Für den dritten (und erfolgreichen) Versuch wird das Nähkästchen geplündert: der Draht wird durch Nähseide ersetzt. Innerhalb von einer Stunde sind sämtliche Mallen auf einen halben Millimeter genau ausgerichtet. Wie so oft, sind die einfachsten Mittel auch hier die besten.
Nähseide als Ausrichthilfe. Als Gewicht dient eine Schraubklemme.

Schließlich werden die Schnittflächen der Mallen noch mit Plastikfolie abgedeckt. Dies soll verhindern, dass später die Western-Red-Cedar-Leisten mit den Mallen verkleben. Dafür war eigentlich Paketklebeband geplant, doch hatte sich gezeigt, dass dieses kaum auf den MDF-Platten haften bleibt, sich dafür aber umso inniglicher mit dem PU-Kleber verbindet. Statt dessen verwenden wir jetzt Streifen von Resten der Zeltplane, die wir an den Mallen fest tackern.


Inzwischen haben ich auch mit der Anfertigung der Steven für die Ausleger begonnen. Auf einer Form aus Holzspanplatten werden Schichten von Eiche Starkfurnier (2,4 mm) formverleimt. 16 Schichten sind notwendig, um eine Stärke von 40 mm zu erreichen.

Die ersten Schichten des Vorderstevens


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